Borussia Dortmund hat zum Start der Abschiedstournee von Marco Reus weiteres Selbstvertrauen für die Champions League getankt. Der BVB besiegte mit einer B-Elf den FC Augsburg 5:1 (4:1) und geht mit breiter Brust in das Halbfinal-Rückspiel bei Paris St. Germain am Dienstag.
Am munteren Toreschießen war auch Reus (34.) beteiligt. Am Freitag hatten die Dortmunder die Trennung vom langjährigen Kapitän im Sommer verkündet. Youssoufa Moukoko (4., 30.), Donyell Malen (20.) und Felix Nmecha (64.) erzielten unter teils gütiger Mithilfe der Augsburger die weiteren Tore der Gastgeber.
Ruben Vargas (32.) traf für den FCA, der durch die dritte Niederlage in Folge einen weiteren Rückschlag im Kampf um die internationalen Plätze hinnehmen musste.
BVB-Trainer Edin Terzic hatte zwischen den beiden Halbfinals in der Champions League die Rotationsmaschine kräftig angeworfen. Im Vergleich zum Hinspiel gegen den französischen Meister (1:0) veränderte Terzic seine Mannschaft auf zehn Positionen, einzig Torhüter Gregor Kobel blieb in der Startelf.
FC Augsburg: Koubek - Gouweleeuw, M. Bauer (67. P. Pfeiffer), Uduokhai - Breithaupt (78. Engels) - Mbabu, A. Maier (73. Kömür), M. Pedersen - Tietz (67. Beljo) - Vargas (67. Dorsch), Demirovic
Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)
Tore: 1:0 Moukoko (4.), 2:0 Malen (20.), 3:0 Moukoko (29.), 3:1 Vargas (32.), 4:1 Reus (34.), 5:1 F. Nmecha (64.)
Gelbe Karten: - / M. Bauer (3)
Zuschauer: 81365 (ausverkauft)
Dafür feierte der 18-jährige Kjell-Arik Wätjen vor 81.365 Zuschauern sein Profidebüt, Außenverteidiger Mateu Morey stand nach mehr als drei Jahren mal wieder in der Dortmunder Startformation.
Das tut mir auch weh als Trainer. Das sind keine leichten Momente, sowohl für ihn als auch für mich. Trotzdem habe ich leider keine Fernbedienung und auch keine Stoppuhr, um zu stoppen, dass er nächsten Monat 35 Jahre alt wird
Edin Terzic über Marco Reus
Edin Terzic sagte vor dem Spiel zum bevorstehenden Abschied von Reus: "Es ist sehr emotional. Marco ist eine lebende Legende. Wo findet man die heute noch im modernen Fußball? Eine Geschichte, dass sich jemand zwölf Jahre für einen Verein entscheidet und nahezu seine komplette Karriere da erlebt, ist außergewöhnlich – das Ganze auf diesem Niveau. Das ist etwas, was natürlich sehr emotional ist. Das ist etwas, was wir letztes Jahr, bevor wir den Vertrag verlängert haben, besprochen haben, wie wir seine Rolle in der Mannschaft sehen. Trotzdem fühlt es sich nochmal anders an, wenn es dann tatsächlich alles so passiert. Wenn man dieses Bild nach dem Gladbach-Spiel sieht – auf der Bank und nicht eingewechselt."
Er fügte aber auch an: "Das tut mir auch weh als Trainer. Das sind keine leichten Momente, sowohl für ihn als auch für mich. Trotzdem habe ich leider keine Fernbedienung und auch keine Stoppuhr, um zu stoppen, dass er nächsten Monat 35 Jahre alt wird." wozi mit dpa